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Paso Peruano

Die Gangart - der Paso Llano

Paso Peruano

Die grosse Trittsicherheit auf schmalen Gebirgspfaden, die sichere Lage der Traglast und der angenehme Reitersitz trugen von Anfang an dazu bei, die Spezialgangarten züchterisch zu selektieren. Das Zuchtgebiet der peruanischen und kolumbianischen Paso-Pferde reicht von tropischen Gebieten bis hin zu hochalpinen Andenhöhenlagen von 0 - 4500 Metern, mit den entsprechenden Temperaturunterschieden! Neben der extremen Leistungszucht dieser Pferde setzten schon vor 300 Jahren Bemühungen ein, das vorhandene Material züchterisch zu verfeinern, um jenes der südamerikanischen Mentalität entsprechende, agile, repräsentative und bequeme Reitpferd zu züchten. Der Gang der Paso Pferde ist ein laterales Bewegungsmuster, ein im reinen Viertakt gebrochener Pass ohne Schwebephase. Die Fussfolge ist: Hinten links, vorne links, hinten rechts, vorne rechts. Es bleibt dabei immer mind. ein Fuss am Boden, der Grund für die erschütterungsfreie Fortbewegung. Beim peruanischen Paso Pferd ist zudem der «Termino» zu beobachten, eine seitlich ausgreifende, hohe Bewegung der Vordergliedmassen, die aus der Schulter kommt und nicht mit dem fehlerhaften «Bügeln» anderer Pferde verwechselt werden darf. Auch viele heutige spanische Pferde weisen immer noch diese terminoartige Bewegung auf, in Spanien allerdings «Campaneo» genannt. Der Termino erlaubt es dem Pferd auszugreifen, ohne die Bewegung auf den Rücken zu übertragen. Der reine Viertaktgang wird «Paso Llano» genannt; ist der Intervall der lateralen Fussfolge kürzer und in Richtung Pass verschoben, wird dies als «Sobreandando» bezeichnet. Die Gangeignung ist diesen Pferden absolut angeboren und genetisch fixiert; die Fohlen tölten schon in den ersten Tagen ihres Lebens über die Weiden!

Brio - ein wichtiges Attribut der Paso Pferde

Paso Peruano

Die aufgerichtete, stolze Haltung, Eleganz und Ausstrahlung verraten die spanische Herkunft der Paso Pferde. Pasos sind immer bemüht, dem Menschen zu gefallen. Im Umgang sind sie freundlich und ruhig, geritten zeigen sie viel Temperament und Gehwillen, sind aber gleichzeitig gehorsam und kooperativ; die Energie, die sie in den Gang stecken und die Freude, sich zu präsentieren, all diese Eigenschaften versteht man unter dem Begriff «Brio», der den Paso Pferden eigen ist. Brio ist angeboren, nicht anerzogen!


Zuchtziel

Paso Peruano

Zuchtziel der in Europa nachgezüchteten Paso Pferde ist ein ca. 145 cm bis 155 cm grosses, harmonisches Reitpferd mit feinen, harten Gliedmassen und einer klaren Oberlinie mit guter Aufrichtung, das in Kopf und Manier seine spanischen Vorfahren verrät. Das Profil gerade oder leicht konvex, üppiges Schweif- und Mähnenhaar. Der angenehme Charakter als unabdingbare Forderung sowie der genetisch fixierte, weiche, gebrochene Lateralgang gehören zum Zuchtziel. Menschenfreundlichkeit, Trittsicherheit, Brio, Präsenz, Adel und die diesen Pferden eigene Freude am Vorgestelltwerden gehören mit zum Bild der Pasos. Besonderes Augenmerk sollte beim Kauf eines Paso Pferdes allerdings auf eine gute, stabile Fesselung gelegt werden, da sich hierbei in den letzten Jahren gewisse Schwachpunkte gezeigt haben.

Reiterliche Ansprüche

Durch die festere genetische Fixation der Gänge fallen viele vom Islandpferd bekannte «Schaltschwierigkeiten» weg, doch verlangen die Pasopferde eine feine reiterliche Hand und einen ruhigen, tiefen Sitz, da es sich zum Teil um sehr temperamentvolle Pferde von ausgezeichnetem Charakter aber mit viel Brio handelt. Der Paso Peruano ist ein anspruchsvolles Freizeitpferd, das dem Gangpferdereiter subtile Möglichkeiten bietet und die Beschäftigung mit einer Rasse mit reichem zuchtgeschichtlichem Hintergrund eröffnet.

 

Quelle: Auszug aus der Rassenbeschreibung des PCI